Sanitätsdienst "Haus, Garten, Touristik, Hochzeit"
Vom 16. bis zum 18. Januar fand im Bad Salzufler Messezentrum die Messe "Haus, Garten, Tourstik, Hochzeit" statt. Der Sanitätsdienst wurde unter anderem von Helferinnen und Helfern des DRK-Ortsvereins Lage gestellt. Wir haben am Sonntag einen Blick hinter die Kulissen geworfen.

30.000 Besucher kamen an diesem Wochenende in die Bad Salzufler Messehallen, um sich über Themengebiete rund um Haus, Garten, Touristik und Freizeit zu informieren. Insgesamt neun Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes haben im Rahmen dieser Veranstaltung für die fachgerechte Erste Hilfe gesorgt und dabei 62 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Wir haben am letzten Veranstaltungstag einen Blick hinter die Kulissen des Sanitätsdienstes geworfen und geschaut, was die Sanitäterinnen und Sanitäter tun, wenn gerade kein Pflaster geklebt werden muss.
Um kurz nach neun Uhr trafen sich die ehrenamtlichen Helfer an der Unterkunft in Lage, zogen sich um und überprüften die medizinische Ausrüstung des Krankentransportwagens, ehe sie sich auf den Weg zum Messezentrum machten. Dort angekommen wurden Notfallrucksack, Sanitätsrucksack, elektrische Absaugpumpe, Defibrillator und private Taschen in den Sanitätsraum getragen. Anschließend meldete der Einsatzleiter der Leitstelle des Kreises Lippe, dass der Krankentransportwagen - oder eher dessen Besatzung - nun den Sanitätsdienst besetzten würde.
Mit den ersten Besuchern machten auch Stella, Robin und Kai (die drei ehrenamtlichen Helfer am Sonntag) einen ersten Rundgang durch die Messehallen. "Wir wollen die Zeit der leeren Gänge noch nutzen, um zu zeigen, dass wir da sind", erklärt uns Einsatzleiter Kai. Nach einer guten halben Stunde ist der erste Rundgang beendet - drei weitere sollen noch folgen.
Zurück im Sanitätsraum setzen sich die drei an einen Tisch und holen aus ihren Taschen unterschiedliche Unterlagen heraus. Während Kai noch eine Banane isst, lernt Stella für die anstehenden Klausuren in der Universität und Robin schreibt einen Text für seine Ausbildung. Die Erwartung, dass die drei die kommenden acht Stunden durch das Messezentrum gehen oder zumindest in Habachtstellung im Sanitätsraum sitzen wird nicht erfüllt. Klar, schließlich machen die drei das ehrenamtlich. Sie bekommen also kein Geld dafür, dass sie acht Stunden ihrer Freizeit "opfern" und nur durch das Messzentrum laufen. "Wenn etwas passiert, dann sind wir sofort einsatzbereit", erläutert uns Stella, "doch man kann die Zeit, in der nichts passiert, auch fürs Lernen nutzen." Und passieren tut wirklich sehr wenig. Zwei Pflaster haben die drei herausgegeben und einmal die Liege zum Wickeln zur Verfügung gestellt. Ansonsten geschah nichts. "Zum Glück, denn müssten wir arbeiten, dann bedeutet dies, dass es anderen schlecht ginge", erzählt uns Robin.
Nach acht Stunden tragen die drei das ganze Material wieder zurück ins Auto. Man möchte fast fragen, wozu sie überhaupt so viel mitgenommen haben, doch noch ehe der Mund geöffnet ist sagt uns Kai, dass man bestmöglich auf den Fall der Fälle vorbereitet sein möchte. Nicht auszudenken, wenn man vorm Patienten stünde und nicht helfen kann, weil das Material (noch) nicht da.
Um kurz nach 18 Uhr sind die drei wieder an der Fahrzeughalle. Das Auto wird noch von Robin gereinigt, Papierkram erledigt und dann endet um kurz vor 19 Uhr der ehrenamtliche Einsatz für das Rote Kreuz. Für die einen war es nur der Sonntag, für andere das ganze Wochenende, ehe es dann morgen wieder zum Ausbildungsbetrieb oder in die Universität geht. Wir danken Stella, Robin und Kai sowie allen anderen ehrenamtlichen Kräften für ihr Engagement.