Alarm für die Bezirksreserve Detmold 04
Am Dienstagnachmittag wurden die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Bezirksreserve Detmold 04 im Rahmen der Flüchtlingshilfe nach Büren in eine ehemalige Jusitzvollzugsanstalt alarmiert. Dort wurde die Einrichtung von der Kollegen der Johanniter-Unfall-Hilfe übernommen.

Nach Gesprächen zwischen der Kreisrotkreuzleitung und der Bezirksregierung verdichtete sich am Dienstagvormittag und -mittag, dass es immer wahrscheinlicher werden würde, dass die Einsatzeinheit "Bezirksreserve Detmold 04", alarmiert werden wird, um in den Kreis Paderborn - genauer nach Büren - zu fahren und dort eine Flüchtlingsunterkunft zu betreiben. Infolgedessen fand durch den Zugführer der Einsatzeinheit eine Vorabinformation der Helferinnen und Helfer statt. Als sich herausstellte, dass nicht die gesamte Einsatzeinheit vor Ort erforderlich sein würde, wurde durch die Leitstelle Lippe auf eine Alarmierung über die Melder verzichtet. Stattdessen wurde so Kontakt zu den Helferinnen und Helfern aufgenommen.
Nachdem sich gegen 18 Uhr die Helferinnen und Helfer aller beteiligter Ortsvereine (Bad Salzufen-Schötmar, Lage und Blomberg) an der Unterkunft in Blomberg gesammelt hatten, wurde im geschlossenen Verband zur Justizvollzugsanstalt (JVA) Büren verlegt. Vor Ort kamen die Kollegen des Verpflegungstrupps (OV Detmold) hinzu. In Büren betrieb die Einsatzeinheit "Bezirksreserve Detmold 01" der Johanniter-Unfall-Hilfe bereits seit über eine Woche eine Einrichtung für Flüchtlinge. Unsere Helferinnen und Helfer sollten diese Einrichtung nun weiter betreiben.
Da die Kollegen der Johanniter ihr Material nahezu vollständig wieder mitgenommen hatten, bestand der erste Auftrag der HelferInnen darin, logistische Vorbereitungen zu treffen, ein Büro einzurichten und den gesamten Einsatz zu planen. Auch vor dem Hintergrund, dass die Unterkunft auch auf lange Sicht in Betrieb bleiben wird.
Durch die Erfahrungen, die das Rote Kreuz Lippe bereits durch die Betreuung der Flüchtlingsunterkünfte in Bad Salzuflen und Lemgo hat, konnten auf organisatorischer Ebene ohne große Probleme alle notwendigen ersten Maßnahmen in Angriff genommen werden. Einziges Novum für unsere Helferinnen und Helfer war die Tatsache, dass sie für alle Türen keine Schlüssel hatten. Da es sich bei der Einrichtung um eine JVA handelt, in der auch eine Unterbringungseinrichtung für Ausreisepflichtige untergebracht ist, oblag die Schlüsselgewalt einer privaten Sicherheitsfirma und den Beamten der JVA. Folglich muss nahezu jeder Schritt der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer begleitet werden.
Derzeit arbeitet das Rote Kreuz vor Ort in einem Schichtsystem von je 12 Stunden. "Wir planen derzeit mit einem Ende für unsere Einsatzkräfte spätestens am Montag", berichtete uns Kreisrotkreuzleiter Markus Schulz.
Wir danken unseren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, deren Familien und auch den Arbeitgebern, dass sie unsere Einsatzkräfte regelmäßig für unsere Einsätze freistellen.